Das diesjährige Gettorfer Rapsblütenfest am 18. Mai endete mit einem maritimen Höhepunkt: Der Lotsengesangverein Knurrhahn bot unter Leitung von Dr. Michael Pezenburg ein großes Programm mit 18 Shanties und Seasongs, das die ganze musikalische Bandbreite des Chors demonstrierte. (Programm folgt)
Bereichert wurde die Vorstellung erneut durch Musik der Gruppe Folkzeit mit Matthias Faermann in der Akkordeon-Doppelrolle, Kathrin van Heek (Violine, Gesang), Christoph Mohr (Cello) und Christoph Petermann (Gitarre). Das Quartett beeindruckte in zwei Blöcken mit seinen vielfältigen Instrumentals, aber auch mit den von der Sängerin kunstvoll interpretierten Chansons und Balladen wie „Amsterdam“ oder „Nis Randers“.
Bis 17:00 Uhr war die schöne mittelalterliche St.-Jürgen-Kirche mit ihren rund 300 Plätzen gut mit Publikum gefüllt. Unterstützt durch die gute Akustik des Kirchenschiffs begannen die 33 Sänger des Knurrhahn schwungvoll mit „No den Süden to“ und „La Margot“. Schon das anschließende „Calm ist the sea“ rief bei manchen Zuhörenden deutliche emotionale Reaktionen hervor. Das wiederholte sich bei anderen stimmungsvollen Titeln wie „The fields of Athenray“, „It is time to go now“ oder „Farväl“. Aber auch bei rhythmischen Highlights wie „Donkey Riding“, „The Gals of Dublin Town“ oder „Rolling Home“ ging das Publikum engagiert mit.

Die Konzertbesucher spendeten großen Beifall und nicht nur der Chorleiter, der nur für die Sänger sichtbar auffallend oft zwischendurch den Daumen hob, erhielt viele positive Rückmeldungen aus dem Publikum. Als der Oberknurrhahn am Schluss die Frage in dem Raum warf, ob die Anwesenden auf eine Zugabe hofften – wie übrigens der Chor selbst auch – erntete er begeisterte Zustimmung. So gab es denn als Sahnehäubchen obendrauf noch „De Hoffnung“ und „John Brown“.
Der gastgebende Pastor bedankte sich geradezu überschwänglich und aus der Kirchengemeinde, deren Kirchbauverein in der Pause für Getränke und Snacks gesorgt hatte, wurden Fliederblüten und kleine Geschenke verteilt.
Außerdem war ein geheimnisvoller Gast zugegen, der bereits einmal die Chorprobe besucht hatte, diesmal in Begleitung. Dem Vernehmen nach soll auch er sich sehr positiv über die Leistung des Chores geäußert haben …
Den krönenden Abschluss für die meisten Chorsänger und ihre Begleitungen fand der Tag im Restaurant Castello in Tüttendorf. Nach dem Essen und einem zweiten kräftigen „Besanschot an“ auf Kosten der Chorkasse wanderte Gerd Park mit seinem Akkordeon von Vorsänger zu Vorsänger und brachte damit ein fröhliches gemeinsames Singen in Gang, an dem sich alle kräftig beteiligten. Ein schöner Ausklang des erfolgreichen Tages.