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Chorleiterfindung anno 1929

Anfangs ist es so gewesen,
keiner konnte Noten lesen.
Nach gepeilten Intervallen,
ließen wir ein Lied erschallen!
Herr Schrader konnt mit seiner Geigen,
uns die Anfangsgründe zeigen.
Leider nahm der Sensenmann,
sich zu früh des Künstlers an.
Lehrer Menzel, als Ersatz,
stellte sich an Schraders Platz,

doch schon im Wonnemonat Mai,
war auch Menzels Zeit vorbei.
Otto und Walter wählten aus,
Forstbaumschule – Prigge, Klaus.
Klaus – noch heute Dirigent,
baute auf dem Fundament,
mit Klavier und Sympathie,
Melodie auf Melodie.
Fühlte sich als Mensch sehr fein,
in die Knurrhahn-Herzen ein.

Diese humorvollen, aber auch einfühlsamen Verse, die vermutlich aus der Feder von Walter Georgi stammen, weisen auf die Schwierigkeiten hin, mit denen der „Knurrhahn“ bei der Suche nach einem geeigneten Chorleiter in seinem Gründungsjahr zu kämpfen hatte.

1. Chorleiter
1891 in Neuenfelde
Chorleiter von 1929-1965
1972 in Kiel

Aber schließlich hatte man mit Klaus Prigge einen Glückstreffer. Er konnte sehr aufmerksam zuhören und das Überlieferte in Worte und Noten fassen. Mit dem Aufzeichnen der Noten erhielten die Shanties eine musikalische Grundlage und so konnte 1934 das erste Knurrhahn-Liederbuch erscheinen. Es gab damals kaum etwas Schriftliches über dieses Genre. Dieses 1. Buch wurde zu einer unverzichtbaren Vorlage für viele Shanty-Chöre. In aller Bescheidenheit darf der Knurrhahn sich rühmen, Pionierarbeit auf diesem Gebiet geleistet zu haben. Den größten Anteil daran hatte zweifellos Klaus Prigge. Aber auch Seasongs wie „Dat Leed von ́n Grog“ oder das „Südseelied“ verdanken wir ihm, der den Chor bis 1965 leitete und prägte. Der 1891 in Neuenfelde geborene Komponist, Dirigent und Bundesverdienstkreuzträger starb 1972 in Kiel.

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